Was braucht man für selbergemachtes Sauerkraut ? Natürlich erst einmal Weißkraut, auch Weißkohl genannt.
Also habe ich mir 7 Köpfe Weißkraut gekauft, die äußeren Blätter entfernt. Alle in 4 Teile zerlegt und den Strunk herausgeschnitten. (ein paar der Blätter bitte aufheben. um das Kraut zum Schluss abzudecken)
Der nächste Schritt ist, das Kraut zu hobeln. Etwas zeitaufwendig, aber wenn man das Endprodukt kennt, weiß man, dass es sich gelohnt hat.
Als nächstes werden je 1 kg Kraut, mit 20 g Salz vermischt und dieses Kilo mit den Händen geknetet, bis es richtig schön weich ist und die Flüssigkeit heraus kommt. (Unsere Vorfahren haben das in halben Fässern oder Bottichen mit den Füßen gemacht. Daher auch der Ausdruck Krautstampfer für die Beine)
Gärtopf gut auswaschen. Habe zuletzt kochend heißes Wasser eingefüllt um die restlichen Keime zu entfernen. Sauberkeit ist beim fermentieren sehr wichtig.
Nun wird das Kraut nach und nach eingefüllt. Hierbei wird das Kraut immer wieder fest auf den Boden gedrückt, so dass noch mehr Flüssigkeit zu sehen ist.
Der Gärtopf wird komplett aufgefüllt und mit den übrigen gelassenen großen Blättern abgedeckt. Darauf habe ich meine beiden Gewichtssteine gelegt und darauf nochmal eine kleine Kunststoffschüssel, in der ein Stein zum beschweren liegt.
Leider habe ich für meinen Topf keinen Deckel, somit helfe ich mir mit einem Gefrierbeutel Wasser aus, den ich direkt auf die Steine lege und daher der Topf komplett verschlossen ist.
In die Rinne, des Topfes kommen ca. 200 ml abgekochtes und wieder abgekühltes Wasser, In der Speisekammer darf es dort zwischen drei und sechs Wochen lagern.
Das Sauerkraut ist dann fertig, wenn es danach riecht und schmeckt. Aus hygienischen Gründen, nehme ich die Menge, die ich zum Kochen benötige, mit einer Holzzange heraus.
Zum Aufbewahren, fülle ich es in Gläser, verschließe diese und koche das Kraut 120 Minuten bei 100° C im Einkochautomaten ein. Dieses ist nicht zwingend notwendig. Durch die Fermentation hält es sich im Tontopf auch weiterhin. Ich habe wie erwähnt keinen Deckel, daher koche ich es ein.
Durch den Fermentiervorgang, muss das Kraut nicht unbedingt eingekocht werden. Zur Aufbewahrung und für meine Abnehmer innerhalb der Familie finde ich es so einfacher.